2. Totalitarismus und Revolution
Der totalitäre Staat und
die revolutionäre Umwälzung sind die zwei Gegenpole, die den
Rahmen für Hannah Arendts politische Philosophie darstellen. Bei
der Behandlung ihres politischen Denkens gehe ich von dem Spannungsbogen
aus, den sie durch ihre vier wichtigsten Werke aufbaut: In Elemente
und Ursprünge totaler Herrschaft beschreibt sie den Gefrierpunkt
des Politischen, in Über die Revolution seinen Siedepunkt.
Diese beiden Bücher sind Thema dieses Abschnitts.
Zwischen diesen beiden Extremen
liegen diejenigen Zustände menschlicher Gemeinschaften, in denen
das Politische im eigentlichen Sinne gedeihen kann. Die Bedingungen dafür
beschreibt sie in ihren politisch-philosophischen Hauptwerken Vita
activa und Macht und Gewalt. Diese beiden Werke stehen in Abschnitt
drei im Mittelpunkt.
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